ZEB Freiburg: neue Personnenunterführung und Perronerhöhung
07. August 2020
Neubau und Umbau technischer Anlagen und Fahrstromanlagen
Boess erhielt von der SBB den Auftrag den umfangreichen Neubau und Umbau der
technischen Anlagen und Fahrstromanlagen zu planen. Im Rahmen dieser
Planungsarbeiten (SIA Phase 31-53) mussten kritische Themen wie Nichtionisierende
Strahlung (NISV) und Erdungskonzepte für ausgedehnte Anlagen (Bahn, Stadt,
Energieversorger etc.) in den oberirdischen und unterirdischen Anlagen geplant
werden.
Neue Personenunterführung
Das Projekt umfasst eine neue Unterführung, welche die Avenue du Midi mit dem
historischen Bahnhofsgebäude verbindet. Darüber hinaus werden die Perrondächer auf
den Perrons 2 und 3 komplett erneuert, um die architektonische Wirkung des Bahnhofs
aufzuwerten. Das neue Perrondach von Boegli Kramp Architekten AG verbindet
gekonnt direktes und indirektes Licht. Weitere Informationen
Die technischen Anlagen (Abfahrtsanzeiger, Uhren, Beleuchtung, Lautsprecher,
Fahrkartenautomaten usw.) werden erneuert und durch einen neuen energieeffizienten
Technikraum versorgt, der in die neue Unterführung integriert wird.
Erdungskonzept
Das Erdungskonzept des Bahnhofs Freiburg wurde so geplant, dass Gefahren für
Personen und Sachen im Hinblick auf die umfangreichen elektrischen Anlagen der
Hoch- und Niederspannung problemlos gewährleistet sind. Eine dieser Massnahmen ist die Realisierung einer Potentialtrennung zwischen dem Bahnhofsgelände und dem Stadtgebiet zur Vermeidung der Verbindung dieser 2 unterschiedlichen Erdpotentiale.
Studie Nutzungsbereiche OMEN
Boess führte auch eine Studie durch, um die sensiblen Nutzungsbereiche (OMEN) zu definieren und die Auswirkung von Strahlung auf diese OMEN im Projekt zu minimieren. Der Grenzwert für die Anlagen, oder Emissionsgrenzwerte, ist wie folgt definiert (NISV,
Anhang 1, Kap.54): Der Grenzwert für die Anlage beträgt 1 µT für den Effektivwert der
über 24 Stunden gemittelten magnetischen Flussdichte.
Dank der vielseitigen und umfassenden technischen Fähigkeiten und Erfahrung der
Mitarbeiter von Boess, konnten in diesem komplexen Projekt alle Unterlagen
(Leistungsbilanzen, Selektivitätsberechnungen, Beleuchtungsberechnungen,
Erdungskonzepte, Schemata, Simulationen und NISV-Berichte etc.) rechtzeitig
abgegeben werden.
Das gesamte Projektteam freut sich auf die nächste Phase des Projektes, die baldige
Realisierung mit unseren Kollegen der SBB, Boegli Kramp Architekten AG und Weber
+ Brönimann AG.
Autor: Steve Sciboz, Projektleiter, Boess Engineering AG